Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,
stellen Sie sich vor, es kündigt sich kurzfristig in irgendeiner Form erheblicher Familienzuwachs an und Sie sehen keine andere Lösung, als zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Es gibt nur einen Weg: das Dachgeschoss muss ausgebaut werden und dafür wird in kürzester Zeit ein leistungsfähiger Bautrupp samt Architekten und Statikern benötigt, um den anspruchsvollen Anforderungen zu genügen. Das Ganze in der Urlaubszeit, wo Sie eigentlich, wie auch diejenigen, deren tatkräftige und kompetente Unterstützung Sie nun benötigen, viel lieber am Strand liegen würden.
Doch nicht nur das: gleichzeitig versucht ein durchgeknallter Untermieter auch noch ständig, im Keller Feuer zu legen, weil er nicht bereit ist, sich an die Hausordnung zu halten.
Wir dürfen mit Stolz verkünden: Trotz aller Widrigkeiten steht der Anbau. Es funkeln die Armaturen und glänzt der Boden. Die Heizung läuft und auch alles andere ist vom bester Qualität, so, als hätte man das alles mit ausreichendem Planungs- und Organisationsvorlauf auf die Beine stellen können.
Sie ahnen schon worum es geht: Ihr BVfK hat es wieder einmal geschafft, sich aus dem Stand heraus einer Aufgabe zu stellen, die ein einzelner selbst mit Geld und gutem Willen nicht bewältigen kann.
Ja, und man muss gestehen: Das ist Adrenalin in den Körpern eines Verbandsteams, denn hier kann es beweisen, wie unersetzlich eine solche Organisation ist.
Die neue Etage ist fertiggestellt und nun zum Einzug bereit. Erste Bewohner sind bereits eingetroffen.
Wir haben ihr dann den Namen Hyundai-Lounge gegeben.
Damit soll allerdings nicht der Eindruck erweckt werden, dass es sich hier um einen Wellnessbereich mit Ruhesessel und Entspannungsliegen handelt. Man findet hier nämlich Strategieraum, Operationssaal, Labor, wissenschaftliches Archiv, Kommunikationszentrum u.v.m.
Während nun täglich von Hyundai-Abmahn-Granaten Getroffene erschrocken und erwartungsvoll an die Tür dieser mit hohem fünfstelligen Aufwand errichteten Spezialeinrichtung anklopfen, fragen wir uns, warum sich kaum jemand früher gemeldet hat, um die Präventionsarbeit zu unterstützen, sondern sich die Baustelle im fernen Bonn lieber durch das in der Sommersonne funkelnde Weinglas angeschaut hat?
Ja, das sind dann die gelegentlichen Frustmomente der Kärrnerarbeitenden (das sind die, die den Karren ziehen), die wir allerdings nach dem Motto ertragen: Das ist leider so und nach jedem Regen kommt auch Sonnenschein.
Denn gleichzeitig ist natürlich ein solcher Leistungsbeweis auch das beste Mittel, Mitglieder an den Verband zu binden und neue zu gewinnen, was uns ja auch in schweren Zeiten erfreulicherweise fast täglich gelingt.
Das tröstet dann auch über den Ärger über den Feuerteufel im Keller hinweg, dem wohl langsam die Streichhölzer ausgehen.
Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich meinem großen Bedauern Ausdruck geben, dass sich die Mitglieder unseres Verbandes erstmals in knapp 17 Jahren mit verbandsinternen Dingen beschäftigen mussten. Das hat sich hier niemand gewünscht und auch nicht geahnt. Wir überlegen jeden Tag neu, wie man das hätte verhindern können und was man tun kann, um dem ein Ende zu bereiten. Wir hoffen und wünschen uns sehr, Sie, verehrte BVfK-Mitglieder von so etwas zukünftig verschonen zu können.
Denn es ist unsere Aufgabe, Ihnen den Rücken frei zu halten und wenn Sie mir diesem an der Wand stehen, den Gegner auf Distanz und Sie wieder in eine bessere Position zu bringen, damit Sie von dem profitieren können, wofür wir hier jeden Tag mit großem Einsatz antreten:
"Alles Gute für Ihren Autohandel!"
Ihr
Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.
Feedback immer gerne direkt an a.klein@bvfk.de
Hyundai-Betroffene wenden sich auch mit Rückrufbittendirekt an rechtsabteilung@bvfk.de